Roastbeef

Pro Person

eine Scheibe Roastbeef – gut abgehangen – ca. 1,5 cm dick,
von beiden Seiten leicht salzen und pfeffern,
mit etwas Tandoori-Masala bestreichen,
2 frische Knoblauchzehen spalten und fest aufs Fleisch drücken,
1/2 rote Peperoni in Streifen schneiden, auch auflegen (wer kein scharfes Essen mag, lässt die Peperoni weg.)

Fest in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1/2 Stunden einwirken lassen.
Pfanne mit Olivenöl bestreichen.
Das Fleisch aus der Frischhaltefolie nehmen,
Peperonie und Knobauchstückchen bei Seite legen.
Fleisch ca. 5 Minuten „atmen“ lassen
und bei möglichst hoher Hitze anbraten. (das Öl darf nicht verdampfen).
Die Knoblauchzehen und Peperonistreifen in das Öl geben und vorsichtig immer wieder wenden. Wenn sie braun Sind, auf das Fleisch legen.

Wenn sich der Fleischkörper wölbt, ist es Zeit zum wenden.
Einen Hauch Sojasoße „thin“ (natürlich gebraut) aufträufeln.
Wenn die Rückseite kross-braun ist, Hitze abstellen.

Fleisch, Knoblauch und Peperoni etwa 2 bis 3 mal mit Alufolie umwickeln.
Ich gebe noch eine „Haube“ über das Roastbeef, z.B. eine Frischhaltedose aus Kunststoff. Mindestens 1/2 Stunde – besser 3 Stunden- ruhen lassen.

Kreativplan März

Liebe Eltern!

Karneval ist vorbei und mit großen Schritten bewegen wir uns auf das Osterfest zu. Ganz wie geplant sind die ersten beiden Monate des Jahres nicht verlaufen. Wir haben weniger gebastelt und auch kaum den „Karneval der Tiere“ gehört. Warum? Zum einen, weil die Kinder in ihrer momentanen Konstellation stark bewegungsoriertiert sind. Zum anderen, weil der Winter ausgefallen ist.
Sobald es nämlich möglich ist, gehe ich mit den Kindern an die frische Luft.
Spielen und lernen:
–    Im Garten blühen seit Ende Januar erste Blumen. Und wir steigen langsam in das Thema Ei ein. Die warme Witterung macht es möglich, dass wir erste Weinbergschnecken im Winterschlaf entdeckt haben. Das veranlasst mich zu den Bastelaktionen „Schnecke“. Wir haben einige Schneckenkörper gefilzt und fast alle Kinder haben schon eine „Salzteigschnecke“ gerollt.

 

  • Anfang Juni (also nach meinem Urlaub) kommen ganz spannende Eier zu uns. Ich habe die Zuchtbox Kohlweißling bestellt! Ich freue mich schon sehr auf die Raupen und noch mehr auf die Schmetterlinge, die wir dann fliegen lassen.

EINE GANZ GROSSE BITTE: An einigen Wochenenden werde ich verreisen und kann die Raupen dann nicht füttern. Aber wäre es nicht eine tolle Aufgabe, wenn die Kinder die Zuchtbox mit nachhause nehmen? Geschwisterkinder und Ihr Eltern selbst können dann die wundersame Entwicklung vom Ei bis zum Falter erleben. Auch die Beziehung zu den Tieren würde wachsen. Darum möchte ich alle Eltern bitten, mir kurz zu sagen, ob sie die Tiere an manchen oder gar allen Wochenenden in Pflege nehmen. 
Parallel beginne ich das Puppenspiel mit der Raupe (Hab der „Susi“ schon ein paar Auftritte erlaubt.)

  • Langsam werde ich auch mit der „Eierbastelei“ beginnen.
  • „Die kleine Raupe Nimmersatt“ haben wir auch schon ein paarmal angeguckt.
  • Im Büro warten auch diverse Raupen aus Holz und Papier darauf, fertig gebastelt zu werden.
  • Und für unsere musikalische Untermalung sorgt die „Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski. Wer möchte, kann sich die CD bei mir über das Wochenende ausleihen und die schönen Lieder mitsingen.

Ich danke allen Eltern für die einfühlsame Zusammenarbeit.
Viel Spaß mit ihren jungen dadaistischen Spezialisten!

Ihre
Ulrike Richter

Das beginnende Jahr

Jahresbeginn bis März

Wir gehen in die kalte Welt

 

Nach der bunten Weihnachtszeit beginnt eine dunkle, kalte und räumlich eingeschränkte Zeit in der Kindertagespflege.

 

  • Würden alle Kinder mit wintertüchtiger Kleidung ausgestattet sein, wäre es kein Problem, auch über Stunden in Kälte zu verbringen. Davon kann man aber nicht aus gehen. Kindertagespflege heißt auch, den Eltern zu signalisieren, dass entsprechende Kleidung fehlt. Das ist schwer! In der Konsumwelt wird „gute Kleidung auch oft falsch verstanden

Gute Kleidung:

Hochwertiges, passendes Schuhwerk für den Winter.
Ein Skianzug, der leicht über die Kleidung gezogen werden kann.
Baumwoll- oder Wollbekleidung als Trikot
Wolle/ Wolle-Seide-Unterwäsche, die die Temperatur reguliert.

Eine Stunde an der frischen Luft ist Konsequenz. Nicht im Bollerwagen (wer einmal eine Tour in einer Pferdekutsche mit gemacht hat, weiß, wie kalt die Füße etc. werden). Eine Stunde Fußmarsch sind angesagt.
Wir wandern die Runde um den Block – langsam und bewusst. Fußstapfen erkennen. Wo ist der Hund gelaufen?… Gibt es noch Vögel? Wo sind sie?
Ich hänge mit den Kindern Vogelfutter an den Knöterich. Wir stapfen aber weiter durch den Schnee. Treffen auf vereiste Strecken. Ein Kind fällt. Es weint. Wir helfen auf und betrachten den Tatort genau.
Es geht weiter. Nur bis zur Straßenecke. Hier ist ein unbedinger Stopp!!!! Halt! Wir schauen, ob ein Auto kommt. Von vorne, von hinten, von der Seite. Hund Freddy steht bei Fuß. Und nur, wenn es „Hopp“ heißt, dar die ganze Truppe auf den Bürgersteig.
Ach ja, der Bürgersteit. Wie schwer ist er zu erkennen. Und doch ist er ein Merkmal in Verkehr. Das soll gefunden werden. Der nächste Stopppunkt ist kurz vor einer weiteren Kreuzung. Hier rasen die Fahrradfahrer. Die Häuserkante ist die Schwelle. Wie scher für kleine Kinder einen derartigen Stopp zu sehen. Üben, nachmachen und üben …
Und da alle Kinder auf Hund Freddy aufpassen, ist das auch „gar kein Problem“.

Verantwortung übertragen:

Wir passen alle auf den Freddy auf. Wir nehmen auf NachzüglerInnen Rücksicht. Das ist schwer, aber in einer Gruppe wieder einfach. Es gibt immer „Gewissenhafte“ und „TräumerInnen“.
Die soziale Schulung ist wichtig. Wir ACHTEN EINANDER UND AUF EINANDER! Ein Hund, der völlig quer im Geschehn wuselt und perfekt ausgebildet ist, macht hier einen

großen Auftritt.

Kreativprogramm werken: Januar bis März

Kleinkind, Kunst & Klassik

Das erprobte Programm bekommt jährlich neue Blüten.

Musikalische Hits

Karneval der Tiere

Zwischen Neujahr und Karneval feiern wir:

·         Karneval der Tiere (Le carnaval des animaux). Eine musikalische Suite für Kammerorchester des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns.

·         Wir hören die kleinen Passagen während der Vesperzeit – und zäumen damit „das Pferd von hinten auf“. Hier wird gehorcht, erkannt, wieder entdeckt und nachgeahmt. Wir tanzen und fangen an, uns vorsichtig zu verkleiden.

·         Die Maskerade zieht immer tiefer ins Tagesgeschehen. Zunehmend werden wir uns mit Bilderbüchern befassen, suchen Verkleide-Utensilien. Ich – Tagesmutti – komme selbst manchmal in Maskerade oder Kostüm. Und der „Karneval der Tiere“ begleitet uns immer öfter, bis wir die Stücke rund um den Tag hören. Dabei dürfen die Kinder gerne Vorlieben entwickeln. Besonders beliebt sind z.B. die Hühner, die Fische oder der Elefant. Unübertroffen bleibt aber der König: Der Löwe kommt.

Gestalterische Begleitung

Farbe und Pinsel

Farbe in allen Variationen wird jetzt auf Papier aufgetragen. Die meisten Kinder sind ungeübt. Darum geht es hier jetzt erst mal um grobe technische Voraussetzungen: Pinsel und Stift zu führen. Ich leite an, mache vor und die Kinder dürfen schrittweise experimentieren. Sie schauen voneinander ab und gucken immer wieder, wie ich es mache:

          Leinwand, Tafel, variierter Pappkarton, einfacher Papierbogen.

Die Schere kommt bei den späten Nachmittagskindern hinzu. Jetzt hab ich Zeit, mich um einzelne Kinder intensiver zu kümmern. Scheren können gefährlich werden, zumal Kleinkinder unberechenbare Handlungen vornehmen. Drum fange ich in sehr enger Zusammenarbeit an, das „Werkzeug“ in Gebrauch zu nehmen. 

Bühne

Während die Kinder mit der Schere üben,  schneide ich aus Pappe Stockfiguren zur Darstellung des „Karnevals der Tiere“ aus, die wir als Schattentheater einüben.

Wir proben am kleinen Tischtheater. Die große Bühne wird mittels Vorhängen und Hintergrundbeleuchtung errichtet. Hauptakt ist ein Elternabend.

Gleichzeitig werden die Kinder in verschiedenen Kostüm-Hüten den Karneval der Tiere nachahmen. Am Elternabend werden die Kinder auch in Hutkostüm erscheinen.

Kleine Maskerade proben wir fast täglich nach dem Aufstehen im Untergeschoss, wo uns Spielwände zur Verfügung stehen. Hier üben wir, in eine andere Rolle zu schlüpfen: Jetzt bin ich ein Löwe… Wauuuuu…

Kreativprogramm Essen & Trinken: Januar bis März

Leib und Seele:

Trinken:

Im Winter trinken wir vorwiegend gewärmte Getränke, was vor allem heißen soll, dass sie NIE direkt aus dem Kühlschrank kommen (im Sommer aber auch nicht). Zu heiße Lebensmittel sind für Kinder absolut tabu. Aber lauwarm ist an lausigen Tagen genau das Richtige.

·         Frische Tees aus Ingwer, Apfelschalen, unbehandelten Zitrusschalen, Zimt, frisches Korianderkraut, Koriandersaat, Vanilleschote, Kokosraspeln, Fenchelsaat in unterschiedlicher Zusammensetzung und Bestandteilen.

·         Alternativ wird IMMER abgekochtes, warmes Wasser gereicht.

 

Wir trinken vor den Mahlzeiten gemeinsam etwa 0,1 l eines lauwarmen neutralen Getränks. Die Bauchspeicheldrüse produziert saure Verdauungssäfte. Wird vor dem Essen neutrale / unbedingt ungesüßte Flüssigkeit getrunken, verdünnt man die ca. 0,5 %ige  Salzsäure die die Verdauung einleitet.  

Essen: Wir essen täglich frisches Gemüse in Verbindung mit Getreide (mindestens einmal in der Woche gibt es die kieselsäurehaltige Hirse, die Knochen und Zähne stärkt. Als Eiweißbestandteil gibt es vor allen Dingen

  •  Hülsenfrucht in allen nur erdenklichen Varianten. Lecker gewürzt schmecken Böhnchen auch ohne anschließende Tönchen. Die Blähgewalt ist eh nur eine Übungssache.

 

  •  manchmal gibt’s Fleisch (je nach Gruppe. Nicht alle Kinder möchten oder dürfen Fleisch essen),

 

  •  Ei, Käse, Tofu (Milch gibt es bei mir kaum – bin selbst empfindlich auf dieses Kuhprodukt)

 

  •           und verschiedenen frischen Fisch.

Man glaubt es kaum, aber wahr:

– lernen Kinder keine Fischstäbchen kennen, sondern werden früh an frischen Fisch – natürlich grätenfrei – in seinen unterschiedlichen Formen und Geschmacksrichtungen gewöhnt, dann mögen sie:

          Eingelegte Heringe oder Matjes (mit weichen Gräten),

          Fische mit harten Gräten, die ich vor ihren Augen filetiere und genau gucke, ob noch ne Gräte steckt…. (ich weiß…. Gefährlich… Aber ist es nicht gefährlicher, unsere Kinder der Lebensmittelindustrie zu überlassen????)

          sogar Rogen und Milchner, die Innereien der weiblichen bzw. männlichen Fische, z.B. eingelegt oder in Form von Kaviar…

Lernen Kinder früh Fischstäbchen kennen, verzieht die Panade den Geschmack und macht „süchtig“.

…. Es muss nicht immer Kaviar sein.

Aber Abwechslungsreichtum in allen Geschmacksrichtungen ist wichtig.. Und es darf keine Dominanz auftreten: Geschmacksverstärker sind unbedingt kritisch:

  •           Kein Glutamat bis … …. Ach immer!!! J (Sorry chinesische Freunde!)

 

  •           Gutes und wenig Salz – kein isoliertes NaCl = Speisesalz.

 

  •           Größtmöglicher Verzicht auf Kristall-Zucker (normaler weißer Zucker). Klar, darf die Geburtstagstorte nicht fehlen!!!

 

Und was gibt’s auf dem Tisch?

Erbsensuppe, Misosuppe, Linsensuppe (mit oder ohne Wurst oder Tofu – auch mal orientalisch und noch ganz anders wild…), Ratatouille-Ähnliches in allen Varianten und mit den verschiedensten Getreidebeilagen. Kürbissuppen und Muse – auch mal Nudeln aus Griechenland, Italien, China oder Japan… Reisgerichte sind immer willkommen. Vorsicht bei der Dosierung – hier müssen Kleinkinder einen mind. 2/3 Anteil an Gemüse haben, sonst ist der Ballastanteil nur für die Windelindustrie von Vorteil. Gucken Sie einfach mal ein paar Rezepte im Blog durch….

Wintergewürze: Zimt, Koriander, Ingwer, Nelke, Curry und – man glaubt es kaum – auch Chili. Ich stelle für mich persönlich stets ein kleines Gefäß mit trockenem Chili auf den Tisch –  wie in türkischen Restaurants. Immer wieder kommt es vor, dass ein Kind mal kosten möchte. Ich warne vor. Gebe die nötigen Hinweise gegen den „Brand“ und sie wagen dieses schaulich-schöne Gaumenfeuer. Es dauert sicher wieder ein Weile, bis sie es noch mal probieren. Aber, wer wagt gewinnt: In vielen Ländern ist es überlebenswichtig, scharfe Speise zu verzehren!

MAHLZEIT! (So hieß mal meine Zeitung…. 1. Naturkostzeitung der BRD …k.)

Dauergäste sind eingezogen

Fünf  kleine Gäste
haben bereits Platz in der Tagespflege. Ich weiß, es dürfen nur 5 kleine Gäste sein, die insgesamt bei mir Betreuung finden.

  • trotzdem konnte ich nicht widerstehen und habe diesen lustigen Gästen unbefristetes Bleiberecht erlaubt….

Leni kommt bald zu uns. Gut gekleidet – zur Zeit… Gummistiefel und Regenjacke… das passt.
Guckt mal in den Schrank, ob ihr was für sie habt…
Leni braucht  neue Kleider…..Aber erst mal ist sie GUT GERÜSTET…. für einen Ausflug in den Zoo … zu den Affen?

Klar! Auch zu den Affen.
Aber auch zu den Vögeln und den anderen Tieren, die EIER legen.. Ei, Ei, Ei, wer legt denn da ein Ei?

  •  Ob Leni und Chyto  sich mit den kleinen Gästen vertragen? …

sogar anfreunden.?

Hoffentlich geht es bei uns  nicht zu wie im Affenhaus. …!

Chito will da hin… Versprochen!..

Wir freuen uns auf baldige die Ankunft neuer ….Freunde?!

  • Wir sind doch nicht im Affenstall …. Aber, wer hat die Kokosnuss geklaut? Affen rasen durch den Wald… Hier in der Küche jetzt auch? Nein. Urwald! Wo ist denn der? Chito weiß es… Er will wieder in den Wald… Aber halt! Da ist es kalt… im Wald… Und überhaupt: Wachsen denn da Bananen? Chito muss auf jeden Fall mit in den Bothanischen Garten!!!!!

Im Übrigen auch der dicke Ochsenfrosch, der geschwätzige Geier und Frau Susi, die Raupe, haben es sich bereits gemütlich gemacht …
Sie passen gut in Kinderhände.

Quak… Meine Frau legt etwa 30.000 Eier – ins seichte Wasser. Wie? Andere Tiere legen Eier auf Blätter und in die Erde…?

Jetzt kann eigentlich fast nichts mehr schief gehen bei der Umsetzung des wilden „Kreativplans“ ….

  • Ach ja,….. die Eier der Falter (Großkohlweißling) warten auf Anreise …

Kommt Zeit,

kommt … Ei, Ei, Ei, komm… kommt was raus dabei …?

Raupe wird zum Falter – und wir sind langsam auf dem Weg durch ein noch junges  Jahr

Ein Jahr der vielen Gäste!!!
Ulrike Richter

Kinder-Tagespflege im Rhythmus

Der Rhythmus im Leben des Kinds

Ich teile die Meinung, dass kleine Kinder in Rhythmus die größte Entwicklung erfahren. Zeit braucht Räume,um sich nicht im steten Fluss zu verlieren. Raum gibt Grenzen. Wie an Wänden kann Kind sich hier stützen und Kräfte messen.Gegenüber unendlicher Weite bietet Raum auch Schutz. Und so betrachtet gibt ein kreativ erfüllter Raum auch Kraft, sich selbst mutig zu entfalten.
Mit dieser Vorstellung habe ich den Tag in Zeitspannen eingeteilt, die der Reife von Kleinkindern im Alter zwischen 1 und 3 Jahren entspricht. Im rythmischen Zyklus wechseln hierbei auch angeregte und freispielende Zeiten, wie Wellen im Meer oder Ebbe und Flut. Mal ist Platz zum Ausleben, dann wieder schwappen neue Eindrücke auf die Kinder ein. Im sicheren Rahmen des Tagesrhythmus nimmt jedes Kind täglich neue Anläufe, Fähigkeiten zu erproben und neue zu erwerben.

 

Jahresrhythmen

Das Jahr gibt in meiner Tagespflege Rhythmen vor:

  • Im Frühling und im Herbst verbringen wir Zeit die Entwicklung der Natur zu beobachten, müssen aber der Witterung ihr Zoll pflichten. Stundenweise – mal mehr, mal weniger Zeit können wir im Garten oder in den Grünanlagen und an Bachläufen verbringen. Einen Teil der Zeit verbringen wir im Haus und nutzen diese kreativ.
  • Im Winter ist es oft so kalt, glatt und nass, dass wir nur wenig Zeit draußen verbringen. Jetzt ist das Kreativprogramm besonders gefragt. In Kerzen- und Lichterschein lassen sich dialogische Buchexkursionen besonders sinnlich erfahren. Auch der Tanz kommt jetzt zur Geltung – mit oder ohne Verkleidung – es tanzt sich gut im Haus. Für werken und malen sind Zeit und Platz gegeben. Und wenn wir kalt von einem Ausflug zurück kehren, freuen wir uns auf warme Wintereintöpfe und frische Tees aus Inger, Apfelschale und/oder Koriander samt Kraut…..
  • Im Sommer verbringen wir den größten Teil des Tages an der frischen Luft. Auch hier wird gemalt, gewerkelt und gesungen, aber vor allem nutzen wir die Elemente, um uns mit Erde, Wasser und Luft zu erfrischen.

In jeder Jahreszeit beobachten wir die Natur. Wir füttern die Vögel im Winter, beobachten die Frühblüher, Bienen und Tiere in der Paarungszeit und starten in die „helle Jahreszeit“. Im Herbst wird geerntet und gesammelt. Und im Winter entdecken wir „Väterchen Frost“.

Jede Jahreszeit bringt eigene Werkideen zum tragen.

 

Tagesrhythmen

 

Der Tag gestaltet sich nach einem festen Muster:

  • 8  – 9. Uhr: Ankunft und Begrüßung mit Frühstücksbuffet: Die Kinder bringen Obst oder (ungesüßte) Getreideprodukte mit, die gerecht verteilt werden. Währendessen wird erzählt und machen kleine Spielchen: Puzzeln, Lieder hören, Reime lernen und: Ich koche! Dabei wird geschnbbelt, gerochen, gekostet. Und fertig ist das Kinderessen.
  • 9  – 10 Uhr: Freispiel. Die Kinder suchen sich ihre Spiele selbst aus: Puppenspiel, verkleiden, bauen, hüpfen & toben. Diese Zeit wird innig und vielseitig genutzt.
  • 10 – 11 Uhr: Wir gehen ins Freie: Ausflug im Bollerwagen, Einkauf, Verkehrserziehung. Kurz vor 11 Uhr waschen sich alle die Hände und gehen in die Küche.

 

  • 11 Uhr:      Die Kinder verteilen Essgeschirr und Lätzchen und setzen sich zu Tisch. Eine Kerze wird angezündet, klassische Musik leise eingestellt, wir trinken einen Schluck und „fassen uns an, und wünschen uns dann: einen GUTEN APETITT!“

 

  • 12 Uhr:      Mittagsruhe.  Die meisten Kinder schlafen bis ca. 14.30 / 15.00 Uhr. Wird ein Kind vorher wach hole ich es aus dem Bettchen, bitte jedoch um Ruhe. Bis 15.00 Uhr ist die Zeit der Ruhe. Wir sind leise und lassen die anderen schlafen. Die Kinder genießen diese Zeit und sind anschließend merklich erholt.

 

  • 15.00 Uhr: Wir richten die Betten her. Die Kinder lernen ihre Schlafsäcke zu falten und gehen vergnügt zur Toilette über. Nach dem großen oder kleine „Geschäft“ werden Zähne geputzt (vor der Mittagsruhe sind die Kleinsten meist so müde, dass sie diesen Akt nicht mehr schaffen, drum hab ich ihn verlagert.), kämmen die Haare und vergnügen uns vor der Spiegelwand.
  • 15.30 Uhr: Vesper und Abholzeit. Gleichzeitig nutze ich die Zeit für dialogisches Lesen, Puppenspiel mit Handpuppen und klassische Musikeinlagen, die wir bewusst horchen und begleiten: manchmal auf Instrumenten, manchemal in Darstellung … und gegen Ende auch schon mal mit einem Tänzchen…

 

Der Wochenrhythmus

Montag:            Die Kinder kommen nach dem Wochenende „an“.

Dienstag:         Gartentag mit kleinem  Ausflug oder Verkehrserziehungs-Spaziergang: Wir gucken die Straßen.

Mittwoch:       Gartetag mit Werkeinlage: Filzen, bohren, schrauben, graben, schneiden etc.

Donnerstag:  Musiktag mit der Musiklehrerin Olga Grupe (Musikschule).

Freitag:            Ausflugstag:: Mit dem Bollerwagen, per Bahn und Bus oder etgal wie… irgendwo hin. An schlechten Wettertagen wird ein Werktag mit Frischluft eingeflochten.

 

Der Elternryhythmus

Grundsätzlich schließe ich nur Neun-Stunden-Verträge ab.

Der Grund: Die Kinder sollen im Gleichklang schwimmen. Vorzeitiges abholen oder allein betreute Kinder fühlen sich nicht wohl. Unsere kleine Gruppe ist ein „Team“. Selbstverständlich sind Ausnahmen die Regel. Aber Abholung sind wenn eben möglich innerhalb der „Bruchzweiten“ zu leisten: Vor oder nach dem Mittagessen / Mittagsschlaf/Vesper. Ansonsten wird der Rhythmus der Gruppe empfindlich gestört. Aber ehrlich, das sehen alle Eltern sofort ein!

  • Un-zyklisch, aber mehrfach im Jahr gibt es den „Kreativplan“, der auch hier im Blog zu finden ist.
  • Drei bis viermal jährlich findet ein Elternabend statt. Dieser steht unter einem Schwerpunkt-Thema. Alle bringen eine Kleinigkeit für ein Buffet mit und wir horchen und plaudern….
  • Täglich finden Tür- und-Angel-Gespräche statt.
  • Einmal im Jahr findet eine Weihnachtsfeier mit den Tagesmüttern, Eltern und Kindern des Stützpunkts statt.
  • Freitrags ist Begleittag durch die Ersatztages“mutter“ Iris Bachmann. Ausnahme: Wenn der Stützpunkt durch Urlaub oder Krankheit einer anderen Tagesmutter belegt ist.
  • und was noch…………..?????
  • Ich nehme regelmäßig und gerne an Fortbildungen teil, deren Inhalt ich auch den Eltern mitteile.
  • Ich unterrichte im 3. Jahr Tagespflege-Eltern in Sachen Vollwerternährung.
  • Wir gehenalle  offen und ehrlich miteinander um.

Ihre

Ulrike Richter

Die Vogelhochzeit

Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde. (Refrain: Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala)
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber.
Der Stare, der Stare, der flocht der Braut die Haare.
Die Gänse und die Anten, die war’n die Musikanten.
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die schönsten Bissen all.
Der Uhu, der Uhu, der bringt der Braut die Hochzeitsschuh’.
Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit, er bringt der Braut das Hochzeitskleid.
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz.
Der Sperling, der Sperling, der bringt der Braut den Trauring.
Die Taube, die Taube, die bringt der Braut die Haube.
Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut nen Blumentopf.
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheule.
Der Auerhahn, der Auerhahn, der war der stolze Herr Kaplan.
Die Meise, die Meise, die singt das Kyrie leise.
Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz macht mit der Braut den ersten Tanz.
Die Schnepfe, die Schnepfe, setzt auf den Tisch die Näpfe.
Die Finken, die Finken, die gaben der Braut zu trinken.
Der lange Specht, der lange Specht, der macht der Braut das Bett zurecht.
Das Drosselein, das Drosselein, das führt die Braut ins Kämmerlein.
Der Uhu, der Uhu der macht die Fensterläden zu
Der Hahn, der krähet: „Gute Nacht“, nun wird die Kammer zugemacht.
Die Vogelhochzeit ist nun aus, die Vögel fliegen all’ nach Haus.
Das Käuzchen bläst die Lichter aus und alle ziehn vergnügt nach Haus.

Am Morgen

Am Morgen geht die Sonne auf

und schickt uns ihre Strahlen.

Dann packt sie ihre Pinsel aus

und fängt gleich an zumalen.

  • Die Kinder erhaben kreisförmig beide Arme,
  • lassen, die Finger zappelnd die Hände runtergleiten
  • deuten in ausschweifenden Bewegungen das malen mit Pinseln an.

Am Mittag steigt sie hoch hinauf,

um alles anzusehen,

am Abend klettert sie herab

und muss ins Bettchen gehen.

  • Die Kinder heben die Arme hoch,
  • führen die Hand über die Augen, als würden sie etwas erspähen,
  • senken dann im Bogen die Arme und
  • deuten mit gefalteten Händen an der Wange an, dass sie schlafen.

Die Musiklehrerin Olga hat dieses schöne Morgengedicht von Iso Richter in unsere Tagespflege gebracht. Die Kinder lieben es.

Das Takt-Lied

Die Kinder bekommen ein Rhythmusinstrument und sitzen auf Kissen im Kreis. Jetzt stimme ich an:

(C)             (D)

„Hört ihr die Kinder,

(E)              (D)

sie singen im Takt!“

Tschak, tschak, tschak, (C, D, E)

tschak, tschak, tschak,

tschak, tschak, tschak,

taschaaaaak. (C)

Das Lied wird etliche Male wiederholt. Die Kinder sollen im Takt ihr Instrument schlagen und den Text in der Melodie der aufsteigenden Tonleiter singen.  Es beginnt mit C-Dur.

  • Artikelarchiv

  • Kategorien