5. Schlussgedanken

Private Kindertagespflege bietet viele Möglichkeiten, Kleinkindern (U3) einen guten Start ins Leben zu bieten. Besonders der enge Kontakt zu gleichalten Kindern in einer kleinen Gruppe und der gelebte und „normale“ Alltag, gemischt mit einem empirisch angepassten Bildungsangebot sind eine gute Basis. Kinder brauchen Kinder, um sich an diesen zu messen und mit ihnen spielend die Welt zu entdecken. Während in früheren Generationen meist eine wilde Geschwisterschar zur Verfügung stand, die sich oft frei in der Nachbarschaft bewegen konnte, leiden heutige Kinder oft unter Vereinzelung und der Tatsache, dass der Straßenverkehr ein Freispiel kaum möglich macht. In der privaten Kindertagespflege ist die Zahl der Kinder auf fünf beschränkt. Es bleibt also genug Zeit und Raum, sich um jedes einzelne Kind innig zu kümmern. Außerdem ist die Tagesmutter (Tagesvater) weitgehend von administrativen Verpflichtungen befreit und kann sich ganz dem auf die Kinder abgestimmten Tagesablauf konzentrieren.

Ich stelle fest, dass Eltern und die kleinen Kinder, sobald sie wirklich in meiner Kindertagespflege „angekommen“ sind, entspannt und froh die Zeit erleben – auch, weil sich Mütter jetzt den Kinderwunsch erfüllen können und einer Kariere trotzdem nichts im Weg steht.

In diesem Sinne setze ich mich engagiert dafür ein – gemeinsam mit den Eltern und meinen Schützlingen – eine kreativ-schöne Zeit zu erleben, aus der die Kinder wach und wissbegierig ins nächste Abenteuer stürzen: den Kindergarten….

Ulrike Richter

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