Eiweißreiche Amaranthbratlinge mit frischem Gemüse

Amaranth kennen Gartenfreunde als „Fuchsschwanz“. Damit liegen die Gärtner gar nicht falsch. Amaranth ist nämlich nur „getreideähnlich“ und gehört im Biobuch zu den Fuchsschwanzgewächsen.

Was heißt das?

Der Eiweißgehalt ist hoch und dazu noch leicht verfügbar. Überhaupt triumphiert dieses winzige Körnchen, weil es mit allen lebenswichtigen Inhaltsstoffen,: Mineralstoffe und sogar lebenswichtige  =  essentielle – Fette bestückt ist.

Die meisten sind jetzt vermutlich verwirrt. Fett im Getreide? Natur ist immer ein bunter Strauß aller Inhaltsstoffe..

Der Versuch einer Vernichtung einer Kultur

Traditionelle Ernährung war immer vollwertig. Sonst wären die gesamte Menschheit heute nicht, zumindest aber degenneriert.

Genau das wussten auch die spanischen Eroberer der Anden. Als sie entdeckten, dass der hübsche Fuchsschwanz die Bevölkerung gesund hielt, wurde der Anbau von Amerath und auch von Quinoa verboten.  Ohne essentielle Fettsäuren wäre die Urbevölkerung der Anden vermutlich langsam ausgestorben. Gut, dass es die Meerschweinchen gibt, die ebenfalls lebenswichtige Fettsäuren – ähnlich dem Lebertran – in sich bergen.

Zum Amaranth-Korn

Amaranth, ein Korn, das erst durch die Naturkostbewegung wieder entdeckt wurde. Die Firma Allos hat es  wunderbar „aufgepoppt“ und so als Müslibeilage beliebt gemacht. Das Korn selbst ist schwer in der Küche zu händeln. Es hat keine Kleber-Eigenschaften. Will heißenL: Es ist nicht backfähig und braucht einen „Kleber“, der es im Teig zusammen hält. Auch das „Aufpoppen“ gelingt in der Pfanne schlecht, weil die winzigen Körnchen schnell verbrennen.

Amaranth in der Küche

Als Backsubstanz kann Amaranth nur in einem Maximalen Anteil von 1/3 hinzu gefügt werden.

Nachfolgendes Rezept bedient sich der Zugabe von Ei.

(Im Übrigen ist dieses Rezept sowohl koscher, halal  und vegetarisch.

 

Das Rezept (für 3 Kleinkinder am Mittagstisch)

7 getrocknete Shiitake-Pilze, aufgeweicht und in ganz feine Hobeln geschnitten.

1 Teel. Hijiki-Algen, aufgeweicht und in Fitzel gehackt.

2 mittelgroße Möhren, sehr fein gehobelt,

1 mittegroße Zwiebel, in feinste Würfel zerteil.

75 g Amaranth und

55 g Weizen fein gemahlen,

3 Eier untermischen,

2 Essl. Leinsamen, zerquetscht hinzu fügen.

1 Essl. Tomatenmark und

1 Essl. körnige Brühe,

2 zerquetschte und klein gehackte Knoblauchzehen einmengen.

1 Prise Weinsteinbackpulver hinzu geben, gut vermengen und alles ca. 30 Min. ziehen lassen.

 

Eine gusseiserne Pfanne so erhitzen, dass man die Bratlinge in Olivenöl von beiden Seiten goldbraun backen kann.

Dazu gebe ich Korianderbutter (siehe Rezept) oder Tomaten-Sauce (siehe Rezept) als Dip.

  • Artikelarchiv

  • Kategorien